Führen in Veränderungen
4 Wege, Vertrauen im Team zu stärken

Veränderungen gehören zum Arbeitsalltag. Doch sie lösen oft Unsicherheit aus – sowohl bei Mitarbeitenden als auch bei Führungskräften. Fehlende Klarheit kann zu Ängsten, Missverständnissen und sinkender Motivation führen, was den gesamten Veränderungsprozess erschwert. Wie kann man als Führungskraft Vertrauen aufbauen, wenn man selbst nicht alle Antworten hat? In diesem Artikel erfahren Sie praxisnahe Strategien, um Ihr Team sicher durch den Wandel zu führen.
Vertrauen beginnt mit Verhalten
Ein Beispiel aus einem meiner Workshops: Eine Führungskraft erzählte, dass ihr Team verunsichert war, weil unklar war, welche Rollen sich verändern würden und welche Erwartungen an die Mitarbeitenden gestellt werden. Gerüchte machten die Runde, und die fehlende Kommunikation führte zu wachsender Skepsis. Anstatt beruhigende, aber vage Aussagen zu treffen, entschied sich die Führungskraft für eine andere Strategie: Sie sprach offen über die Unsicherheiten, gab zu, dass sie selbst noch nicht alle Details kenne, und stellte sich den Fragen des Teams – auch den kritischen.
Das Ergebnis? Die Mitarbeitenden fühlten sich ernst genommen. Einige äußerten sogar, dass sie sich erstmals wirklich einbezogen fühlten und aktiver nach Lösungen suchten, anstatt sich nur Sorgen zu machen. Sie wussten zwar nicht mehr über die Zukunft, aber sie wussten, dass ihre Führungskraft ehrlich mit ihnen umgeht. Vertrauen entstand nicht durch perfekte Antworten, sondern durch authentisches Verhalten.
Was können Führungskräfte tun?
- Verlässlichkeit zeigen: Halten Sie Versprechen ein – auch kleine. Wenn Sie Informationen oder Entscheidungen ankündigen, liefern Sie diese auch. Mitarbeitende merken schnell, wenn Worte nicht mit Taten übereinstimmen.
- Verletzlichkeit zulassen: Es ist in Ordnung, nicht alles zu wissen. Mitarbeitende schätzen Ehrlichkeit mehr als leere Versprechungen. Wenn Sie offen kommunizieren, dass noch nicht alle Antworten vorliegen, schaffen Sie Raum für gemeinsame Lösungsfindung.
- Zuhören statt nur informieren: Vertrauen entsteht im Dialog. Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und fragen Sie aktiv nach den Sorgen Ihres Teams. Ein Beispiel: In einem Meeting ließ eine Führungskraft ihre Mitarbeitenden ihre größten Bedenken anonym auf Kärtchen notieren. Sie nahm sich Zeit, diese nacheinander durchzugehen, und beantwortete sie ehrlich. Dadurch fühlten sich die Mitarbeitenden gehört, und die Führungskraft konnte gezielt auf die wichtigsten Anliegen eingehen.
- Handlungsfähigkeit betonen: Auch wenn die Zukunft unklar ist, können Sie gemeinsam mit Ihrem Team nächste Schritte definieren. Das gibt Sicherheit. Ein Beispiel: Eine Führungskraft in einem laufenden Veränderungsprozess entschied sich, trotz fehlender finaler Entscheidungen, Meilensteine für das Team zu setzen. Sie machte deutlich, welche kurzfristigen Aufgaben weiterhin Bestand haben und welche Prioritäten bestehen. So wusste das Team, worauf es sich fokussieren kann, statt nur auf unklare Entwicklungen zu warten.
💡 Fazit: Vertrauen entsteht durch konsequentes Handeln
Vertrauen wächst über Taten, nicht über Worte. Kleine Gesten wie konsequent eingehaltene Absprachen oder regelmäßige Check-ins mit Ihrem Team können bereits einen großen Unterschied machen.
👉 Überlegen Sie: Welche konkrete Maßnahme können Sie heute ergreifen, um Vertrauen in Ihrem Team zu stärken?
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